top of page

Schlafstörungen

Aktualisiert: 9. Dez. 2023

Von Schlafstörungen, oder auch Insomnie, spricht man in der Medizin, wenn der Schlaf zu kurz oder zu lang ist. Auch wenn du nachts häufig aufwachst und dich am Morgen nicht erholt und ausgeruht fühlst.

Gemäss medizinischer Definition liegt eine chronische Schlafstörung vor, wenn der Schlaf mindestens an drei Nächten pro Woche und mehr als einem Monat gestört ist. Häufige Schlafstörungen sind Durchschlaf- und Einschlafstörungen. Die Schlafstörungen sind eines der zunehmenden Leiden unserer Zeit.


Was kann zu Schlafstörungen führen?


Oft wird der moderne Lebensstil als verantwortlich ausgemacht.

  • Die ständige erreichbar

  • Elektronische Geräte neben unserem Bett und den Drang, jedes E-Mail noch kurz zu lesen oder auf andere Arten vom Schlafen ablenken. Handy- und Tablet Bildschirme arbeiten oft mit einem Lichtspektrum, welches unser Gehirn im Wachmodus hält.

  • Stress im Beruf und/oder Privatleben

  • Abends oder generell ein wenig zu oft das Trinken von Alkohol


Ein weiterer Grund für den schlechten Schlaf kann auch deine Schlafumgebung sein. Sind das Bett und die Matratze für dich geeignet (Körpergewicht, Schlafposition)? Wie steht es mit der Raumtemperatur? Empfohlen wird eine Raumtemperatur um die 18 Grad. Stört die Strassenlaterne? Dicke Vorhänge helfen weiter. Auch Geräusche können stören. Ein Schlafkiller ist Dauerstress. Auch verschiedene psychische Erkrankungen sind oft mit Schlafstörungen verbunden. Hier gilt es die Ursachen zu ergründen, um mit professioneller bzw. ärztlicher Unterstützung Massnahmen zu treffen.


In einigen Fällen stören auch körperliche Ursachen den Schlaf. Starkes Schnarchen oder Schlafapnoe können dazu beitragen, dass du häufig aufwachst oder die Schlafqualität geringer ist.

Welche Folgen können Schlafstörungen haben?


Schlaf ist sehr wichtig für die Psyche und den Körper. Einige Folgen von Schlafstörungen machen sich direkt bemerkbar (Müdigkeit), andere erst später im Laufe einer chronischen Schlafstörung. Im Schlaf erholen wir uns körperlich und geistig. Während wir schlafen, finden wichtige Prozesse wie die Regeneration und Stärkung von Stoffwechsel und Immunsystem statt. Körperzellen erneuern sich und das Gedächtnis festigt sich. Als kurzfristige Folgen von zu wenig Schlaf werden wir unkonzentrierter, sind müde und unser Reaktionsvermögen ist verlangsamt. Zusätzlich leiden wir häufiger unter Kopfschmerzen. Wir sind reizbarer, aggressiver und stressanfälliger, auch Heisshunger-Attacken können zu den Symptomen gehören.

Ein andauernder Schlafmangel kann sich stark auf unser Körpergewicht auswirken. Durch den vermehrten Heisshunger auf süsse oder fettiges steigt die Zahl auf der Waage an. Das Risiko für Demenz (Alzheimer), eine beschleunigte Alterung von Geist und Körper, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes nehmen zu.


Einschlafstörungen


Liegst du am Abend oft noch lange wach? Wälzt du dich oft unruhig hin und her? Hast du vielleicht ständig kreisende Gedanken, die du nicht abstellen kannst? Dann leidest du wohl unter Einschlafstörungen.

Durchschlafstörungen


Wachst du nachts häufig auf? Dann könntest du unter einer Durchschlafstörung leiden. Allerdings ist ein gelegentliches Aufwachen völlig normal. Die Störung liegt dann vor, wenn es danach mit dem schnellen Weiterschlafen nicht funktioniert.

Was kann ich gegen Schlafstörungen machen?


Anstelle üblicher Schlafmittel können auch autogenes Training, progressive Muskelentspannung und andere Entspannungstechniken Nebenwirkungsfrei hilfreich sein. Pflanzliche Produkte aus Hopfen oder Baldrian können helfen, den Schlaf zu verbessern.


Um ein geeignetes Mittel gegen die Schlafstörung zu finden, solltest du dir zuerst klarwerden, welche Art von Schlafstörung du hast. Ist es eher ein Problem mit dem Einschlafen oder dem Durchschlafen? Als nächstes versuche den Auslöser zu bestimmen. Ist es der Stress auf der Arbeit? Eine belastende Situation im Privatleben, oder generell zu viel? Bei längeren Schlafproblemen ist eine medizinische Abklärung zu empfehlen. Damit können evtl. physische Auslöser wie Krankheiten, Ernährungsdefizite eruiert oder zumindest ausgeschlossen werden. Ein weiterer Grund kann auch deine Schlafroutine sein. Gehst du immer sehr spät ins Bett? Sind deine Schlafenszeiten einigermassen regelmässig? Sorgst du grundsätzlich für genügend Schlaf? Bei einem Erwachsenen liegt das individuelle Schlafbedürfnis bei fünf bis neun Stunden (am Stück). Wenn es an deiner Schlafroutine liegt, kannst du dies relativ einfach ändern.

Leidest du anhaltend oder stark an ausgeprägten Ein- oder Durchschlafstörungen, solltest du ärztlichen Rat suchen. Unter Umständen ist der Auslöser eine körperliche Erkrankung. Bei leichten Schlafstörungen findest du hier einige Ideen zur Verbesserung oder Behebung.


  • Pflanzliche Mittel können den Schlaf bei Stress oder Nervosität unterstützen. Du kannst dich in einer Apotheke beraten lassen.

  • Wenn psychische Ursachen und Dauerstress zu Schlafproblemen führen, sind Entspannungstechniken hilfreich:

    • autogenes Training

    • progressive Muskelentspannung

    • Atemübungen

    • Meditation

    • Bei Erkrankungen wie Depressionen, kann die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung durch Psychotherapien oder Medikamente oft den Nachtschlaf verbessern.

    • Chemische Präparate (Schlafmittel) eignen sich nur zur kurzfristigen Behandlung. Bei dieser Option lasse dich unbedingt ärztlich beraten.

    • Schlafhygiene verbessern

    • Gehe erst ins Bett, wenn du wirklich müde bist.

    • Die empfohlene Schlaftemperatur liegt bei 18 Grad.

    • Vermeide einige Stunden vor dem Schlafen gehen den Konsum von koffeinhaltigen Limonaden, Energydrinks und Kaffee.

    • Rauchen und Alkohol sind zu vermeiden.

    • Das Abendessen darf leicht und gut verdaulich sein. Gib der Verdauung Zeit vor dem Schlafen gehen.

    • Passen das Bett und die Matratze zu dir? Auch hier gibt es Beratungen.

    • Sorge für einen gleichbleibenden Schlafrhythmus.

    • Auf einen Mittagsschlaf sollte verzichtet werden. Somit ist die Müdigkeit am Abend grösser.

    • Handys und Tablets, soweit möglich, nicht mit ans Bett nehmen.


Zusammenfassung


Schlafstörungen sind in unserer modernen, hektischen Zeit ein zunehmendes Leiden. Da diese verschiedene Auslöser haben kann, ist es wichtig, diesen zu finden. Eine ärztliche Abklärung ist bei andauernden Schlafstörungen sehr wichtig. Bei Schlafstörungen aufgrund von Stress oder Belastung, gibt es viele Entspannungstechniken die leicht zu erlernen sind und gut wirken.

3 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page