Warum sollte ich auf meinen Wasserkonsum achten?
- Mental- und Entspannungstraining Daniel Blank
- 27. Aug. 2023
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Wasser ist Leben. Trotzdem trinken viele Menschen zu wenig – mit spürbaren Folgen: Schon leichter Flüssigkeitsmangel beeinträchtigt Konzentration, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Dabei ist Wasser an fast allen lebenswichtigen Prozessen im Körper beteiligt.
Die Funktionen von Wasser im Körper
Der menschliche Körper besteht – je nach Alter, Geschlecht, Muskel- und Fettanteil – zu über 50 % aus Wasser. Dieses erfüllt zentrale Aufgaben:
Löst Nährstoffe auf Z. B. Zucker und Salze aus der Nahrung
Transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu Zellen und Organen
Entsorgt Abfallstoffe über Nieren, Darm, Haut und Atmung
Reguliert die Körpertemperatur durch Schwitzen und Atmung
Unterstützt Stoffwechsel und Verdauung
Was passiert bei Wassermangel (Dehydration)?
Bereits ein moderater Flüssigkeitsmangel kann sich deutlich bemerkbar machen – vor allem im Gehirn, das zu rund 80 % aus Wasser besteht und etwa 20 % unseres Energiebedarfs beansprucht. Erste Anzeichen:
Kopfschmerzen
Konzentrationsstörungen
Müdigkeit
Vergesslichkeit
Schon deshalb wird bei Kopfschmerzen oft empfohlen, zuerst 0.5–1 Liter Wasser zu trinken, bevor man zu Schmerzmitteln greift – ein Tipp, der vielen hilft.
Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
Verdicktes Blut erschwert die Pumpleistung des Herzens
Erhöhte Blutviskosität kann das Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen
Zunächst kann der Körper den Blutdruck steigern, um die Versorgung der Organe aufrechtzuerhalten – bei starker Dehydration kann der Blutdruck jedoch abfallen, was zu Schwindel oder Kreislaufkollaps führen kann
Weitere Symptome:
Trockene Schleimhäute (Augen, Mund)
Verdauungsprobleme
Verstopfung
Wie viel Wasser braucht der Körper?
Die Angaben variieren, aber ein Erwachsener sollte täglich etwa 1.5 bis 2 Liter ungesüßte Flüssigkeit zusätzlich zur Nahrung aufnehmen.
Faustregel: 6–8 Gläser à 2–3 dl = ca. 1.5–2 Liter pro Tag
Die Urinfarbe ist ein guter Indikator: Hellgelb = gut hydriert, dunkelgelb = Trinkbedarf.
Besondere Bedürfnisse: Wer braucht mehr?
Für Sportler & körperlich aktive Menschen
Mehr Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen
Empfehlung: 2.5 bis 3+ Liter täglich, je nach Belastung
Trinken vor, während und nach dem Sport ist entscheidend
Bei starker Belastung: Isotonische Getränke mit Elektrolyten sinnvoll
Für ältere Menschen
Reduziertes Durstempfinden im Alter
Höheres Risiko für Dehydration, Verwirrtheit, Kreislaufprobleme, Harnwegsinfekte
Wichtig: Regelmäßiges Anbieten von Getränken
Tipp: Wasser sichtbar hinstellen, Erinnerungen per App oder Trinkpläne nutzen
Zu viel Wasser ist auch ungesund (Hyperhydratation)
Ein übermäßiger Wasserkonsum (mehr als 3–4 Liter täglich über kurze Zeit) kann problematisch werden. Besonders kritisch:
Akute Wasservergiftung (Hyponatriämie) bei 6+ Litern in wenigen Stunden
Die Nieren schaffen es nicht, überschüssiges Wasser schnell genug auszuscheiden
Folge: Verdünnung des Natriums im Blut, Zellen schwellen an – besonders gefährlich im Gehirn
Symptome:
Kopfschmerzen, Übelkeit
Krämpfe
Im Extremfall: Koma
Deshalb: Über den Tag verteilt trinken, nicht literweise auf einmal.
So wird Trinken zur Gewohnheit
Viele empfinden Wasser als geschmacklos oder langweilig. Mit kleinen Tricks lässt sich die tägliche Zufuhr angenehm gestalten:
💡 Tipp | ✅ Vorteil |
Zitronen-, Gurken- oder Beerenstücke | Natürliches Aroma ohne Zucker |
Ungesüßter Tee (Früchte- oder Kräutertee) | Geschmackliche Abwechslung |
Thermos- oder Trinkflasche | Trinken unterwegs wird einfacher |
Glas Wasser zu jeder Mahlzeit | Neue Routine, leicht umsetzbar |
Erinnerungs-App oder Timer | Regelmäßigkeit wird unterstützt |
Persönlicher Tipp: Ich nutze eine 1-Liter-Flasche Tee, die bis zum Mittag leer sein soll. Danach eine zweite Füllung mit Wasser – die bis nach dem Abendessen geleert wird. Bei sportlichen oder heissen Tagen kommt eine dritte Füllung dazu. So erreiche ich zuverlässig 2–3 Liter täglich.
Was zählt zur Flüssigkeitsbilanz?
Wasser, ungesüßter Tee, verdünnte Säfte → ja
Kaffee, schwarzer und grüner Tee → zählen trotz Koffein mit (bei regelmäßigem Konsum keine relevante harntreibende Wirkung)
Vorsicht bei stark harntreibenden Kräutertees wie Brennnessel, Mate oder Löwenzahn – nur begrenzt als Wasserersatz geeignet
Leitungswasser oder Mineralwasser?
In der Schweiz ist Leitungswasser meist von hervorragender Qualität – oft besser kontrolliert als Mineralwasser. In den meisten Fällen reicht es für eine ausreichende Mineralienzufuhr völlig aus.
In Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser oder bei speziellen Mineralstoff-mängeln kann ein passend ausgewähltes Mineralwasser oder ein guter Wasserfilter sinnvoll sein.
Vorteile von ausreichend Wasser
Wer genug trinkt, tut seinem Körper und Geist viel Gutes:
Mehr Energie, bessere Konzentration
Aktivierter Stoffwechsel
Reibungslos funktionierende Verdauung
Gesunde Haut – vital und elastisch
Schutz der Nieren und Förderung der Entgiftung
Gut "geölte" Gelenke & bessere Beweglichkeit
Stärkung der Immunfunktion & geringeres Krankheitsrisiko
Wer zuckerhaltige Getränke reduziert und durch Wasser ersetzt, profitiert zusätzlich von einem besseren Gewicht und stabilerem Blutzuckerspiegel.
Wasser-Mythen im Faktencheck
Mythos | Fakt |
Kaffee entzieht Wasser | Stimmt nicht – trägt zur Flüssigkeit bei |
Nur stilles Wasser ist gesund | Kohlensäure ist unproblematisch (sofern es gut vertragen wird) |
Durst ist ein gutes Warnsignal | Durst zeigt bereits einen beginnenden Flüssigkeitsmangel an |
Trinken lohnt sich
Trinken ist die einfachste Gesundheitsmaßnahme, die du jeden Tag umsetzen kannst. Du wirst dich wacher, fitter und ausgeglichener fühlen. Haut, Stoffwechsel, Konzentration und Organe danken es dir – und ganz nebenbei schützt du dich vor langfristigen Beschwerden.
Also: Trink dich fit – am besten gleich ein Glas Wasser!
Wichtiger Hinweis
Bitte beachte: Die Inhalte dieses Blogs dienen ausschließlich der Information und stellen keine medizinische oder therapeutische Beratung dar. Als Mentaltrainer teile ich hier mein Wissen nach bestem Gewissen, ersetzt jedoch keinesfalls den Besuch bei einem Arzt, Therapeuten oder anderen medizinischen Fachpersonal. Bei Beschwerden oder Fragen zu deiner Gesundheit suche bitte stets professionellen Rat.
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