Einige Menschen fühlen sich in Menschenmengen oder wenn ihnen jemand zu nahekommt, unwohl. Andere wiederum kennen keine Scheu und rücken jedem auf die Pelle. Hast du dir einmal Gedanken darüber gemacht, wie deine Abstandszonen sind? Hast du welche?
Der richtige Abstand zu anderen Menschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Situation, dem Kontext und der Kultur. In der westlichen Kultur wird in der Regel ein Abstand von etwa einem halben bis einem Meter als angemessen empfunden, wenn man mit anderen Menschen spricht oder interagiert. In anderen Kulturen kann der angemessene Abstand unterschiedlich sein. Zum Beispiel wird in einigen asiatischen Kulturen ein größerer Abstand als angemessen empfunden, während in anderen Kulturen ein engerer Abstand üblich ist.
Der Abstand kann auch von der Beziehung zu der anderen Person abhängen. Zum Beispiel kann man bei engen Freunden oder Familienmitgliedern einen engeren Abstand halten als bei Fremden oder Bekannten.
In manchen Situationen, wie zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in überfüllten Räumen, kann es schwierig sein, einen größeren Abstand zu halten. Ich habe hier ein Beispiel gefunden, welches ich durchaus passend finde.
Hier werden 4 Zonen unterschieden. Einmal die intime Distanz. Diese Zone ist für nahestehende Menschen in Ordnung und löst kein Unwohlsein aus; 0 bis 60 cm. In der zweiten Zone, die persönliche Distanz, befinden sich gute Freunde und Kollegen. Diese liegt bei 60 bis 120 cm. Die dritte Zone wird als soziale Distanz bezeichnet. Das ist der Abstand bei eher neutralen Kontakten, Arbeitskollegen oder Bekannten. Hier liegt der Abstand bei 120 bis 300 cm. Die vierte Zone ist die öffentliche Zone. Diese beträgt ab 300 cm.
Was kann ich tun, wenn jemand «meine» Zone verletzt? Wenn es nicht gerade an einem Konzert ist, darf man die Person durchaus darauf ansprechen oder einfach versuchen, die Distanz herzustellen. Es gibt viele Erkrankungen, Lebens-situationen oder einfach das Bedürfnis nach «Platz». Das darf auch angemessen kommuniziert werden. Ist dies nicht möglich (Veranstaltungen etc.), können dir Mentaltechniken und ein hartes, wenn notwendig therapeutisches Training weiterhelfen, unvermeidbare Enge für eine überschaubare Zeit zu ertragen.
Ich selbst habe gute Erfahrungen mit «dezenten» Atemtechniken gemacht. Eine andere Methode aus dem Mentaltraining ist eine Art «Schutzschild»-Methode. Diese bedingt jedoch einiges an Training und Aufbau. Die Mentaltechnik einer bewusst gesteuerten «Dissoziation» funktionierte auch häufig. Jede Technik hat so seine Stärken und Schwächen. Nicht jede eignet sich für alle Situationen.
Habt ihr auch manchmal Probleme mit dem Abstand zu anderen Menschen? Wie geht ihr damit um? Was habt ihr für Durchhaltemethoden?
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