Blogserie Mentaltraining Teil 7: Affirmationen & Selbstgespräche – Deine mentale Sprache formen
- Mental- und Entspannungstraining Daniel Blank
- 18. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Wie du durch innere Worte dein Selbstvertrauen stärkst und Stress reduzierst
Wie sprichst du mit dir selbst – wenn’s drauf ankommt? Viele Menschen würden sich selbst nie so ansprechen, wie sie es im Kopf tun. „Ich bin nicht gut genug“, „Das schaffe ich nie“, „Ich muss perfekt sein“ – solche inneren Sätze laufen oft automatisch ab.
Die gute Nachricht: Du kannst lernen, deine Selbstgespräche bewusst zu gestalten. Affirmationen und innere Sprache sind Werkzeuge, mit denen du dein Denken positiv beeinflusst – und damit dein ganzes Erleben.
Was sind Affirmationen?
Affirmationen sind positive, kraftvolle Sätze, mit denen du dein Denken, Fühlen und Handeln bewusst beeinflusst. Sie helfen dir dabei, negative oder selbstlimitierende Gedankenmuster zu unterbrechen – und neue innere Haltungen aufzubauen.
Dein Gehirn glaubt, was du ihm oft genug erzählst. Also sag ihm das, was dich stärkt – nicht was dich schwächt.
Warum wirken Affirmationen?
Sie unterbrechen automatisierte Negativspiralen
Sie verankern neue, hilfreiche Gedankenmuster
Sie stärken dein Selbstbild und deine Resilienz
Sie wirken beruhigend auf dein Nervensystem – besonders in Stressmomenten
Sie steigern deine Selbstwirksamkeit und Motivation
Neuropsychologisch betrachtet, helfen Affirmationen dabei, neue neuronale Verknüpfungen aufzubauen.
Psychologisch betrachtet, fördern sie das Vertrauen in die eigene Kompetenz und verändern emotionale Reaktionen.
Selbstgespräche – der innere Dialog
Selbstgespräche sind alle inneren Kommentare, die du dir selbst gibst – bewusst oder unbewusst.
Sie beeinflussen deine Emotionen stärker, als dir oft bewusst ist.
Vergleich:
Selbstabwertendes Denken | Stärkendes Selbstgespräch |
„Ich bin nicht gut genug.“ | „Ich gebe mein Bestes – und das reicht.“ |
„Ich darf keinen Fehler machen.“ | „Fehler sind Teil meines Lernprozesses.“ |
„Ich schaffe das nicht.“ | „Ich wachse an Herausforderungen.“ |
Was du zu dir selbst sagst, hört dein Unterbewusstsein zu 100 % mit.
So baust du wirkungsvolle Affirmationen
Eine gute Affirmation ist:
In der Ich-Form
Im Präsens (Gegenwartsform)
Positiv formuliert (ohne „nicht“)
Emotional stimmig – nicht übertrieben oder unehrlich
Wiederholbar – z. B. als Morgenritual oder in Stressmomenten
Beispiele für kraftvolle Affirmationen:
„Ich darf Fehler machen und entwickle mich weiter.“
„Ich bin ruhig und zentriert, auch wenn es turbulent wird.“
„Ich entscheide mich für Vertrauen statt Angst.“
„Ich atme tief durch und finde Klarheit in mir.“
„Ich bin wertvoll – auch wenn nicht alles perfekt läuft.“
Anwendung im Alltag – so bleibst du dran
1. Tägliche Routine einbauen:
Sag dir morgens eine Affirmation bewusst laut oder innerlich – z. B. beim Zähneputzen.
2. Schriftlich festhalten:
Schreib deine Lieblings-Affirmation auf einen Zettel und platziere sie sichtbar: am Spiegel, Laptop, Kühlschrank.
3. In Stressmomenten anwenden:
Atme tief ein, wiederhole innerlich: „Ich bin ruhig und handle klar.“ – das kann dein System sofort beruhigen.
4. Kombinieren mit Bewegung oder Visualisierung:
Gehe spazieren und wiederhole die Affirmation wie ein Mantra. Oder stelle dir vor, wie du dich mit dieser Haltung verhältst.
Praxisimpuls: Deine persönliche Affirmation entwickeln
Schritt 1: Wähle eine herausfordernde Situation (z. B. Stress im Job, Unsicherheit vor Menschen, innerer Druck).
Schritt 2: Was denkst du bisher in dieser Situation? (z. B. „Ich bin nicht gut genug.“)
Schritt 3: Formuliere eine stärkende Alternative. (z. B. „Ich wachse mit jeder Herausforderung.“)
Tipp: Wenn sich eine Affirmation zu „künstlich“ anfühlt, geh einen kleinen Schritt zurück: Statt „Ich bin total selbstbewusst“ → „Ich bin auf dem Weg, selbstsicherer aufzutreten.“
Affirmationen und bewusste Selbstgespräche sind keine esoterischen Mantras – sie sind hochwirksame mentale Werkzeuge, um dein Denken, Fühlen und Handeln zu stärken.
Mit der richtigen Anwendung kannst du deine innere Haltung gezielt beeinflussen – und damit deine Reaktionen auf Stress, Herausforderungen und Zweifel positiv verändern.
Sprich mit dir, wie mit einem Menschen, den du liebst.
Wichtiger Hinweis
Bitte beachte: Die Inhalte dieses Blogs dienen ausschließlich der Information und stellen keine medizinische oder therapeutische Beratung dar. Als Mentaltrainer teile ich hier mein Wissen nach bestem Gewissen, ersetzt jedoch keinesfalls den Besuch bei einem Arzt, Therapeuten oder anderen medizinischen Fachpersonal. Bei Beschwerden oder Fragen zu deiner Gesundheit suche bitte stets professionellen Rat.
Kommentare