Mentale Anker können es dir ermöglichen, deine mentale und emotionale Zustände bewusst zu steuern. In diesem Blogbeitrag gehe ich kurz darauf ein, was mentale Anker sind, wie sie funktionieren und wie du deinen eigenen mentalen Anker erstellen kannst. Außerdem erläutere ich den möglichen Nutzen und Einsatz von mentalen Ankern. Mentale Anker sind Verknüpfungen zwischen bestimmten Reizen oder Situationen und unseren mentalen oder emotionalen Zuständen. Sie dienen dazu, unser Bewusstsein auf eine bestimmte Art und Weise auszurichten, indem sie uns an einen gewünschten Zustand oder eine gewünschte Qualität erinnern. Ähnlich wie physische Anker, wie zum Beispiel ein Anker bei einem Boot, helfen uns mentale Ankern dabei, uns mental zu verankern und unsere Energie bewusst zu lenken.
Wie funktionieren mentale Anker?
Wenn wir eine mentale Verknüpfung zwischen einem bestimmten Reiz und einem mentalen oder emotionalen Zustand herstellen, wird unser Gehirn diese Verbindung im Laufe der Zeit verstärken. Das bedeutet, dass wir, wenn wir den Reiz wieder erleben, automatisch in den damit verbundenen Zustand zurückkehren oder zumindest schneller und leichter Zugang dazu haben. Dies ermöglicht es uns, unsere mentalen und emotionalen Zustände bewusst zu steuern und positive Veränderungen herbeizuführen. Ich persönlich habe lange Zeit einen physischen «mentalen» Anker dazu verwendet, um in akuten Situationen möglichst auf der kognitiven Seite zu bleiben und nicht in eine Stressreaktion abzugleiten. Dadurch bleiben sinnvolle Handlungsmöglichkeiten offen. Jetzt möchtest du sicher wissen, wie du deinen eigenen mentalen Anker erstellen kannst. Hier ist eine Möglichkeit, einen Anker zu erstellen.
Einen mentalen Anker erstellen
Schritt 1: Wähle einen gewünschten mentalen Zustand:
Überlege, welchen mentalen Zustand du herbeiführen möchtest. Möchtest du dich selbstbewusster fühlen? Möchtest du mehr Energie haben? Oder möchtest du entspannt und gelassen sein? Identifiziere den gewünschten Zustand, den du mit deinem mentalen Anker erreichen möchtest.
Schritt 2: Wähle einen Reiz oder ein Symbol:
Wähle einen Reiz oder ein Symbol aus, das du mit dem gewünschten Zustand verknüpfen möchtest. Dies kann ein bestimmtes Wort, ein Bild, ein Gegenstand, ein Lied oder eine Geste sein. Wähle etwas, das für dich persönlich bedeutungs- und wirkungsvoll ist.
Schritt 3: Schaffe eine Assoziation:
Wiederhole den gewünschten Zustand, den du erreichen möchtest, während du den gewählten Reiz oder das Symbol benutzt. Mache dies mehrmals, um eine starke mentale Verbindung herzustellen. Indem du den Reiz mit dem gewünschten Zustand verbindest und dies immer wieder tust, wird dein Gehirn die Verbindung verstärken.
Angenommen, du möchtest mehr Selbstvertrauen entwickeln. Du wählst als Reiz eine spezielle Handbewegung, bei der du deine Faust sanft ballst und sie dann langsam öffnest. Dies symbolisiert für dich innere Stärke und Entfaltung.
Schritt 1:
Du beginnst, indem du dir deinen gewünschten Zustand vorstellst - in diesem Fall, ein Gefühl von Selbstvertrauen und Stärke.
Schritt 2: Während du diese Vorstellung aufrecht hältst, führst du die Handbewegung aus, indem du deine Faust ballst und sie dann sanft öffnest. Schritt 3: Du wiederholst diese Kombination von Gedanken (Selbstvertrauen) und Handbewegung mehrmals. Jedes Mal, wenn du die Handbewegung machst, konzentrierst du dich bewusst darauf, das Gefühl von Selbstvertrauen zu verstärken.
Schritt 4: Übe die Aktivierung des mentalen Ankers:
Teste deinen mentalen Anker, indem du den Reiz oder das Symbol verwendest und dich bewusst in den gewünschten mentalen Zustand versetzt. Wiederhole dies mehrmals, um deine Fähigkeit zu verbessern, den gewünschten Zustand schnell und leicht abrufen zu können. Je öfter du dies übst, desto stärker wird die mentale Verknüpfung werden. Der Nutzen und Einsatz von mentalen Ankern sind vielfältig. Hier sind einige Beispiele, wie du mentale Ankern in deinem Alltag verwenden kannst: Selbstvertrauen: Du kannst einen mentalen Anker mit einem bestimmten Bild oder einem Selbstbewusstseins-Mantra verknüpfen, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
Produktivität: Du kannst einen mentalen Anker mit einer bestimmten Geste oder einem bestimmten Ritual verknüpfen, um dich auf Aufgaben zu konzentrieren und produktiver zu sein. Entspannung: Du kannst einen mentalen Anker mit einer bestimmten Atemtechnik oder einem Entspannungswort verknüpfen, um in stressigen Situationen schnell zur Ruhe zu kommen. Motivation: Du kannst einen mentalen Anker mit einem motivierenden Zitat oder einem inspirierenden Bild verknüpfen, um dich in schwierigen Momenten motiviert zu halten. Der Einsatz von mentalen Ankern ermöglicht es dir, bewusster mit deinen mentalen und emotionalen Zuständen umzugehen und diese gezielt zu beeinflussen. Indem du deine mentalen Ankern aktivierst, kannst du deine Gedanken, Gefühle und Handlungen (teilweise, je nach Situation) bewusst beeinflussen und deine Handlungsfähigkeit oder positiven Eigenschaften auch unter Druck aufrechterhalten.
Wie immer, Mentaltechniken erfordern Übung, von null auf hundert funktioniert selten etwas. Manchmal ist eine Technik, zumindest in der Form, nicht typengerecht und erfordert eine Anpassung. Dennoch, es versuchen und sich damit zu befassen lohnt sich immer. Viel Spaß und Erfolg beim mentalen Verankern!
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