Zeitmanagement Teil 2: Prioritäten setzen – Fokussiert statt beschäftigt
- Mental- und Entspannungstraining Daniel Blank
- vor 12 Minuten
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Warum Prioritäten setzen entscheidend ist
Ein voller Terminkalender bedeutet nicht automatisch Produktivität. Viele Menschen sind den ganzen Tag beschäftigt – aber abends bleibt das Gefühl, nichts wirklich Wichtiges geschafft zu haben. Der Schlüssel liegt darin, Prioritäten zu setzen: Was ist wirklich wichtig? Was kann warten? Was ist vielleicht gar nicht notwendig?
Wer lernt, Aufgaben nach Relevanz und Dringlichkeit zu sortieren, arbeitet zielgerichteter, effizienter und stressfreier.
Der Unterschied zwischen wichtig und dringend
Ein häufiger Fehler im Zeitmanagement: Wir verwechseln „dringend“ mit „wichtig“. Nur weil etwas laut piept (z. B. eine E-Mail oder Nachricht), heißt das nicht, dass es deiner Aufmerksamkeit sofort bedarf.
Wichtig: trägt aktiv zur Erreichung deiner Ziele bei.Dringend: erfordert sofortige Aufmerksamkeit – unabhängig vom tatsächlichen Nutzen.
Die Kunst liegt darin, wichtige Aufgaben zu erkennen und ihnen den Vorrang zu geben, bevor sie dringend werden.
Die Eisenhower-Matrix: Klarheit auf einen Blick
Die Eisenhower-Matrix, benannt nach dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower, ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, um Aufgaben zu kategorisieren:
Quadrant 1: Wichtig & Dringend
Sofort erledigen (z. B. Krisen, Deadlines)ispiel: Projektabgabe heute, dringender Kundenanruf
Quadrant 2: Wichtig & Nicht dringend
Planen und aktiv einbauen – der wichtigste Bereich!
Beispiel: Weiterbildung, strategische Planung, Gesundheitspflege
Quadrant 3: Dringend & Nicht wichtig
Delegieren oder minimieren
Beispiel: Unterbrechende Telefonate, Meetings ohne Mehrwert
Quadrant 4: Nicht dringend & Nicht wichtig
Eliminieren oder einschränken
Beispiel: Zielloses Scrollen, unnötige Aufgaben
Tipp: Viele Menschen verbringen zu viel Zeit in Quadrant 3 und 4 – und vernachlässigen Quadrant 2, obwohl dort der langfristige Erfolg entsteht.
ABC-Analyse: So einfach kannst du Aufgaben priorisieren
Die ABC-Analyse hilft dir dabei, Aufgaben nach Wert und Relevanz zu klassifizieren:
A-Aufgaben = sehr wichtig, bringen den größten Nutzen
Nur du solltest sie erledigen. Plan sie bewusst ein.
Beispiel: Abschlussbericht, Angebotspräsentation
B-Aufgaben = mittelwichtig, weniger dringlich
Plan sie mit Pufferzeit ein oder bearbeite sie nach den A-Aufgaben.
Beispiel: Mails beantworten, Rücksprachen halten
C-Aufgaben = weniger wichtig, oft Routine
Wenn möglich: delegieren, automatisieren oder bündeln.
Beispiel: Ablage, einfache Recherchen
Tipp: Konzentriere dich täglich zuerst auf die A-Aufgaben – sie bringen dich wirklich weiter.
So setzt du Prioritäten im Alltag – Schritt für Schritt
Schreibe alle anstehenden Aufgaben auf
Bewerte jede Aufgabe – ist sie wichtig, dringend, beides oder keins?
Ordne sie mithilfe der Eisenhower-Matrix oder ABC-Analyse
Plane deinen Tag bewusst danach – beginne mit A-Aufgaben oder Quadrant-2-Aufgaben
Überprüfe regelmäßig und passe bei Bedarf an
Priorisieren heißt, Verantwortung übernehmen
Wer keine Prioritäten setzt, lässt andere (oder den Zufall) über die eigene Zeit bestimmen. Mit klaren Prioritäten gewinnst du nicht nur Kontrolle zurück, sondern arbeitest auch entspannter und nachhaltiger.
Die vorgestellten Methoden – Eisenhower-Matrix und ABC-Analyse – sind praktische Werkzeuge, um Entscheidungen leichter zu treffen und fokussiert zu bleiben.
Tipp zum Mitnehmen:
Starte jeden Tag mit dieser Frage:„Was ist heute meine wichtigste Aufgabe – selbst wenn ich nur eine einzige schaffe? Diese einfache Übung stärkt dein Gefühl für Prioritäten – und bringt echten Fortschritt.
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